Hallo Innovator! 🚀 Zurzeit beschäftige ich (mal wieder) mit einer neuen Produktidee, diesmal geht es um den Nachrichtenkonsum. Die wichtigste Frage bei so einer Ideenfindung ist immer, ob ein Produkt ein echtes Problem löst und normalerweise müsste ich dafür dutzende Nutzerinterviews führen. Mit „Xelper“ übernimmt diese Aufgabe ein Chatbot. Willst du ihn hier mal ausprobieren? Du würdest mir damit sehr helfen, vielen Dank! Xelper ist übrigens eines von 7 Tipps und Fundstücken der heutigen 108. Ausgabe von „Tech is Good“. Viel Spaß dabei! Trends 🚀
Ethik & Regulierung 🤔
Strategie ⛰️
KOLUMNE Was du dir (immer noch) von Softwareentwicklern abschauen kannst»Programmieren ist eine vierte Kulturtechnik! Jedes Kind muss Informatik lernen!« Das haben uns Digitalbeauftragte und VUCA-Versteher jahrelang eingetrichtert. Gehorsam haben Eltern, die nie eine Codezeile gesehen haben, ihre Kinder vor Lernapps wie Swift Playground gesetzt und immer mehr Bundesländer machen Informatik ab der fünften Klasse zum Pflichtfach. Jetzt scheint Generative KI diesen Trend zu hinterfragen. Die Hälfte der Softwareentwickler lässt sich schon jetzt beim Coden von Künstlicher Intelligenz unterstützen und KI-Player wie OpenAI möchten Ökosysteme aufbauen, über die jeder Apps entwickeln kann – ohne jede Programmierkenntnisse. Jensen Huang, der CEO von Nvidia, machte mit dem Statement Furore, die Forderung nach „Informatikwissen für alle“ sei völlig aus der Zeit gefallen. Bei so gegensätzlichen Behauptungen hilft es, wenn man einen Schritt zurückgeht. Worüber sprechen wir hier eigentlich? Nicht übers Programmieren jedenfalls. Informatik und Programmieren werden gerne in einen Topf geworden (das tat Huang in seinem Statement auch), allerdings macht das tatsächliche „Coden“ jetzt schon einen schwindenden Anteil in der Arbeit von Softwareentwicklern aus. Was können Softwareentwickler, dass unsere Kinder auch können sollten? Was kannst du dir von ihnen abschauen? Ich habe mit vielen Entwicklern in meinem Umfeld gesprochen und bin auf vier besondere Fähigkeiten gestoßen. 1) Probleme lösenMehrere Entwickler antworteten mir auf die Frage, was ihren Job ausmacht: „Probleme lösen.“ Dazu malen sie ständig Flussdiagramme, Tabellen und Listen – programmiert wird erst ganz am Schluss. So war es übrigens schon immer. Alan Perlis, Erfinder einer frühen Programmiersprache, leitete einen der ersten Informatikkurse der Welt und sagte über diesen Kurs: „Das Ziel war nicht, die Studenten Fortran oder Algol zu lernen, sondern über Prozesse nachzudenken – wie man sie beschreibt, wie man sie analysiert und wie man komplexe Prozesse aus vielen simpleren aufbaut.“ Über Probleme nachdenken und sie in kleine Unterprobleme zerschneiden – das ist eine Strategie, die Softwareentwicklern irgendwann in Fleisch und Blut übergeht. Und in unserer komplexen Welt kann man sie sehr gut gebrauchen. 2) AutomatisierenSoftwareentwickler machen eine stumpfe Klickarbeit vielleicht zwei oder dreimal, dann automatisieren sie die Schritte. Regelmäßig lese ich Geschichten von Entwicklern, die ihren ganzen Job wegautomatisiert haben (selbstverständlich ohne dem Chef Bescheid zu sagen). An mir selbst merke ich, wie dieser Ansatz irgendwann zur Routine wird. Alltägliche und nervige Aufgaben delegiere ich wie selbstverständlich an ein Excel-Sheet oder ein kurzes Script – von Packlisten-Generator bis zum Carsharing-Rechner. Solch eine Routine im Automatisieren gehört zu den wichtigsten Fähigkeiten unserer Zeit. Auch dein Beruf wird mehr oder weniger von Automatisierung betroffen sein. Ein Gespür dafür, welche Arbeit dir ein Computer abnehmen kann (und welche nicht!) hilft dir da garantiert. 3) Technik verstehenWir alle benutzen das Internet täglich, aber die wenigstens verstehen, wie es funktioniert. Was bedeutet https? Wie kann es eigentlich sein, dass Facebook mein Passwort nicht kennt, aber trotzdem weiß, ob ich das richtige Passwort eingegeben habe? Und wie können Passwörter trotzdem geklaut werden? Zu verstehen, was hier eigentlich vor sich geht, ist das, was der Informatiklehrer Urs Lautebach „Entzauberung“ nennt. Solange ich nicht erklären kann, wie ein Werkzeug funktioniert, könnte es theoretisch auch von kleinen Wichteln angetrieben werden – und genau so nehmen viele das Internet wahr. Themen wie Netzneutralität, Vorratsdatenspeicherung und Uploadfilter berühren unser tägliches Leben, Menschen gehen dafür auf die Straße. Aber nur wer die Grundlage verstanden hat, kann wirklich mitreden. 4) Software richtig bedienenProgrammieren ist Handwerk und folgt Regeln wie „Vermeide Duplicate Code“ – programmiere eine Sache nur einmal. Wer zum Beispiel ein Computerspiel erstellt, wird den „Game Over“-Schriftzug nur ein einziges einmal programmieren, auch wenn Millionen von Stellen im Code zum Ende des Spiels führen. So ist es in den meisten Fällen, wenn man eine Maschine programmiert: Es ergibt keinen Sinn, etwas zweimal zu bauen. Dieses Prinzip gilt nicht nur, wenn man eine Programmiersprache wie Python benutzt. Der Folienmaster von PowerPoint oder die Formatvorlagen von MS Word machen nichts anderes: man definiert an einer Stelle, wie ein Dokument aussieht. Generationen von Anwendern haben diesen Ansatz nie gelernt oder verinnerlicht. Müssen wir alle programmieren lernen?Muss sich jeder von uns mit Informatik auskennen? Zwingend notwendig ist es nicht – aber es hilft, sich in dieser Welt zurechtzufinden. Maschinen automatisieren einen wachsenden Teil unseres Alltags. Was nicht automatisch passiert ist, dass wir gut mit ihnen zusammenarbeiten. Muss jeder von uns programmieren können? Ganz sicher nicht und es ist schade, dass „Informatik“ und „Programmieren“ selbst von Experten immer wieder in einen Topf geworfen wird. Der Vorteil beim Programmieren mit einer formalen Sprache ist, dass man viele der oben genannten Prinzipien fast automatisch lernt. Genau wie in Alan Perlis erstem Informatikkurs ist die Programmiersprache ein Vehikel, um zu lernen, wie man mit Computern arbeitet. Und das ist und bleibt eine der wichtigsten Fähigkeiten unserer Zeit. Ach so, und noch eines: Coden macht einfach Bock. Vielleicht probierst du es einfach mal aus? |
Hallo Innovator! 🚀 Elon Musks Start-up Neuralink hat erstmalig einen drahtlosen Computerchip in das Gehirn eines Menschen eingesetzt. Das Video davon, wie der querschnittsgelähmte Mann per „Gedankenübertragung“ Schach spielt, hat mich sehr berührt – auch wenn das Video kaum etwas zur Zuverlässigkeit der Technologie verrät. Wie sieht eine Welt aus, in der so eine Technologie Alltag geworden ist, auch für gesunde Menschen? Dieser Frage gehe ich in meiner neusten Kurzgeschichte nach. Wenn du die...
Hallo Innovator! 🚀 Die Kirschblüte blüht in Düsseldorf und man spürt, wie bei vielen Mitmenschen die Lebensgeister erwachen. Bei dir auch? Egal, ob noch im Winter- oder schon im Frühlingsmodus, ich wünsche dir viel Spaß mit der 109. Ausgabe von „Tech is Good“! Trends 🚀 Spam: Wer KI-generierte Artikel veröffentlicht, aber für die Inhalte nicht haften will, wird zukünftig in den Google-Ergebnissen abgestraft. Äh, wow. Dass solche „revolutionären“ Regelungen erst jetzt kommen, erklärt die...
Hallo Innovator! 🚀 Der aktuelle KI-Hype hat einen Vorteil: Wir sprechen viel mehr darüber, was Technologie eigentlich darf, was sie leisten soll und wo wir sie benötigen. Doch solche ethischen Fragen sind natürlich nicht auf Künstliche Intelligenz beschränkt. In der Kolumne liefere ich dir 9 Fragen, mit denen du die Ethik hinter deiner Arbeit (und der deines Teams) beleuchten kannst. Viel Spaß mit der 107. Ausgabe von „Tech is Good“! Trends 🚀 Keine Verbrenner: Der Anteil an E- und...